Geschichte(n) vor Ort

Geschichte(n) vor Ort fand als temporäre Ausstellung im öffentlichen Raum des Volkert- und Alliiertenviertels im Juni und Juli 2006 statt. Hier wird bereits seit 2002 im Rahmen des „Grätzelmanagements Volkert- und Alliiertenviertel“ gemeinsam mit dem BewohnerInnen, UnternehmerInnen und lokalen Einrichtungen intensiv an der Stadtteilentwicklung gearbeitet. Geschichte(n) vor Ort ist ein Spin-off-Projekt des 2004 im Rahmen des Grätzlmanagements erstellten Kulturkonzepts von 17&4 Organisationsberatung/Mag. Martina Wäfler, einer Bestandsaufnahme der (sozio)kulturellen Aktivitäten des Grätzels und einem Entwicklungsplan bestehender Potentiale.
Für Geschichte(n) vor Ort haben die international tätigen KuratorInnen Roland Schöny, Margarete Makovec und Michal Kolecek KünstlerInnen aus dem Viertel bzw. 2. Bezirk und dessen Umgebung sowie international renommierte KünstlerInnen mit Bezug zu den Herkunftsländern der im Volkert- und Alliiertenviertel wohnenden MigrantInnen ausgewählt, die sich mit den verschiedenen Lebenswelten im Grätzel auseinander gesetzt haben. Aus den entstandenen Ideen und Konzepten wurden schließlich 10 künstlerische Arbeiten realisiert. Ein besonders wichtiger Aspekt war die Miteinbeziehung der Menschen vor Ort. Dieser partizipative Ansatz ist in den 10 Teilprojekten dann in unterschiedlicher Intensität umgesetzt worden.

17 & 4 mit Mag. Martina Wäfler als Projektleitung gestaltete gemeinsam mit Kunst im öffentlichen Raum Wien die langwierige Projektentwicklung und übernahm das gesamte Prozess- und Projektmanagement. Beispielhaft seien hierfür die Genehmigungsverfahren für die Arbeiten, die Betreuung der Realisation der Kunstprojekte vor Ort, die Kommunikation und Vernetzung mit den BewohnerInnen und den Einrichtungen des Viertels sowie die Gesamtprojektabrechnung erwähnt.
Mit Geschichte(n) vor Ort ist ein Projekt entstanden, das seinesgleichen sucht. Die Realisierung von 10 so unterschiedlichen künstlerischen Arbeiten im öffentlichen Raum kann als „Pilotprojekt“ auf diesem Gebiet angesehen werden.
Das Projekt wurde aus Mitteln der MA7/Kunst im öffentlichen Raum Wien sowie der Ziel-2-Förderung und von lokalen Sponsoren finanziert.